Digitale Malerei / Fine Art Print auf Vliespapier (Installation)
220 x 400 x 790 cm
Ursula Bassing RED HOT MELODY
„Rot ist die Farbe des Lebens, Rot ist Energie, zieht in den Bann,
spendet Wärme, Trost, Freude und Zuversicht, Rot macht gute Laune.“
Alle Farbe entsteht immer im Auge des Betrachters, wenn Licht in einer spektralen Verteilung in die Pupille fällt. Die Fotorezeptoren der Netzhaut regen die Zapfenzellen, spezialisierte Sinneszellen an, die das fototypische Sehen bei Tageslicht erzeugen.
Der Mensch hat drei Zapfentypen; manche Wirbeltiere haben bis zu fünf ...
Mit drei Zapfentypen geben unsere Augen den Dingen also ihre Farbe. Ob die Leidenschaft für rote Farbtöne bei Frauen genetisch oder doch kulturell geprägt ist, ist eine der vielen Fragen, die auch die Forschung beschäftigt. Von der Schönheit und Komplexität der Farbe Rot inspiriert, nehmen Kunstschaffende wie Ursula Bassing die Welt vor allem durch einen „Farbfilter“ wahr, der sie für ROT sensibilisiert und begeistert.
Das Lebenswerk des deutschen Künstlers Rupprecht Geiger, der ebenfalls am liebsten mit der Farbe ROT arbeitete, ermutigte Bassing eigene künstlerische Pfade zu beschreiten und die Grenzen des Möglichen zu erweitern.
Die Wandinstallation „RED HOT MELODY“ hat Bassing aus der Tuschezeichnung einer Blüte, entwickelt. Diese Zeichnung bildete als „Urzelle“ sozusagen den Ausgangspunkt und die Initialzündung.
Durch gelenkten Zufall, im Spiel mit den unerschöpflichen Möglichkeiten digitaler Kunst, hat sich diese verselbstständigt und wurde von der Künstlerin in neue Werke transformiert. Mikrokosmos und Makrokosmos sind dabei vernetzt.
Alles steht mit allem in Verbindung! Lange, in den Raum hineinfließende Bilder-Bahnen breiten sich aus. Jede Bahn nimmt eine andere Entwicklung, keine gleicht der anderen.
Die Bilder, aus dem evolutionären Schöpfungsprozesses im Farbenspektrum von pink über violett, bis rot digital generiert, sind voller Dynamik, stets drängend, oft stürmisch, dann auch mal ruhiger, monochromer, gleichförmiger fließend.
Im Zusammenklang wirkt diese explosive Sinfonie wie ein vitaler Farbrausch, wie ein expressives Meer aus Farben, Linien und Formen ohne Oben und Unten, wie ein Fragment aus einem unendlichen Kosmos, das zugleich einen Moment menschlicher Existenz zwischen Chaos und Glückszustand visualisiert.
Eva Schickler
Kunsthistorikerin
